neues jahr neues glueck diesmal von Boerni
10. Jun 2008 12:40pause muss sein !!!
im winter haben wir in Bayern all unsere wehwehchen ausgeheilt, viele neue tolle spielsachen zusammen gesammelt und sogar ein bisschen gearbeitet. eines tages mitte märz ging´s dann mit einem voll geladenen vw bus so plötzlich los, daß für mich leider keine zeit mehr war, haare zu schneiden und in unserem winterlager ordnung zu machen. darüber hätte ich mir damals mehr gedanken gemacht, wenn ich gewusst hätte, daß ich bis heute nicht zu einem vernünftigen haarschnitt kommen würde.
wie auch immer ( oder auch comunque wie der Italiener so sagt ) sind wir gut in Catania angekommen, Papa hat nach ein paar tagen das auto heimgefahren und wir haben auch nur lächerliche zwei monate gebraucht um den albtraum vom letzten jahr in den traum von diesem jahr zu verwandeln. wir haben auch guten kontakt zu verschiedenen ansässigen gepflegt und sogar aus lauter freundschaftlichkeit eigenartige kulinarische grausamkeiten aus dem catanischen meer probiert und tapfer gelächelt. wir haben nicht alles geschafft was es am schiff zu machen gab. aber nur damit uns später nicht so schnell langweilig wird. ausserdem wollten wir los um Evas mama und tante auf Lipari , einer der Äolischen Inseln, zu treffen. die erste fahrt nach Milazzo war ungeheuerlich, und zwar ungeheuerlich schnell. wir haben 90 seemeilen in 14 stunden zurückgelegt. ein ergebnis, das auch für eine 24-stunde-etappe, ein sogenanntes etmal, nicht das schlechteste wäre. es scheint fast so als ob unser altes schiffchen die pflege genossen hat und sich dafür mit richtig sportlichen segelleistungen bedanken will.
für die, die es interessiert: wir haben zwei lecks im rumpf gestopft und dann das ganze schiff mehrfach unheimlich liebevoll gestrichen; gut einen drittel alten plunders in gute hände in Catania gegeben; den mastfuß mit einer schönen dicken stahltraverse verstärkt; einen neuen alu grossbaum montiert; die alten wantenspanner gegen neue ausgetauscht; die motorkühlung direkt amtlich auf vordermann gebracht; einen neuen wind- und autopilot hi gschraubt; und uns noch ne menge blutige finger bei anderen kleinigkeiten geholt.
von Milazzo bis Lipari war es dann nur noch ein katzensprung und, oh wunder, wir waren rechtzeitig zu unserem appuntamento angekommen.
am montag den 12. mai kamen Rosemarie und Barbara an bord.
wir lagen in einer wunderschönen bucht auf der insel Vulcano vor anker, und wetterten einen steifen wind aus der Sahara, den Schirokko ab. um die gemüter zu festigen haben wir immer wieder betont wie toll unser anker eigentlich ist und eine riesige fresskiste mit sizilianischen spezialitäten ( darunter auch einige trinkbare ) aufgemacht, die uns Enzo, ein freund aus Catania mit einem grossen stahl-zweimaster, mit auf den weg gegeben hat. nach einigen tagen sollte sich herausstellen, dass das nicht der einzige sturm bleiben würde, sondern sich im mai Schirokko und Ponente ( ein sturm aus westen ) nahezu abwechseln, was die einheimischen als einen krieg zwischen den beiden winden bezeichnen. wir haben mehrere boote beobachtet die sich vom anker losgerissen hatten, eines davon ist sogar schnurstracks auf die felsen gedonnert. bis jetzt hatten wir immer glück und einen wirklich mächtig guten anker ! ist er wirklich so gut ? irgendwie schon aber auf dem meer ist auch gutes material keine versicherung. eines morgens nämlich, wir sind noch nicht mal mit einem auge richtig wach, dreht der wind sehr plötzlich um 180 grad und schickt uns einige sehr heftige ablandige böen. ich geb mir sogar einen ruck und klettere aufs deck um mal zu kucken. ganz gut was ich da sehe, ich geh zufrieden wieder in mein warmes bett UAHHH. gute nacht. es rumpelte und pumpelte am anker und klang eigentlich so wie immer wenn paar dickere wellen ankommen. aber irgendwas war dann doch anders als sonst und gehe noch mal an deck. UUAAAHHHHH ruf ich und das war diesmal kein gähnen. auch unser anker hatte sich tatsächlich losgerissen . wir sind wohl gott sei dank erst mal raus aufs mehr getrieben um dann 500 meter weiter südlich wieder an land gespült zu werden. der anker fasste nicht und veranstaltete dreissig meter unter uns einen irren lärm als er über die felsen geslippt ist. seitdem kann ich den ankeralarm an unserem gps gerät bedienen und schalte ihn auch in der allerruhigsten bucht an.
daannnn
zusammen mit Mama und Barbara sind wir auf sind auf den krater von Vulcano gestiegen und wurden von den schwefeldämpfen ein bischen dumpf im kopf.
was wir aber mit einem sehr gesunden nach faulen eiern stinkenden naturschlammbad aus einer heissen quelle wieder wett gemacht haben. von uns ging so ein gestank aus, dass
meine drei mädels den vielen lüstlingen in den italienischen strassen ganz gut ausgekommen
sind.
zwei oder dreimal haben wir die segel auf ne kleine spritztur zwischen den inseln hochgezogen, und sogar eine grotta di cavallo mit dem beiboot erkundet. die drei sind dann noch mit nem ausflugsdampfer nach Stromboli, dem ganz aktiven vulkan, gefahren um die feuerroten ausbrüche zu sehen, und ein anderesmal mit dem auto rund um und über Lipari. was sie auf ihren entdeckungstouren so über die insel erfahren haben ist ein zitat wert: „Lipari ist die geologisch komplizierteste insel; in der vergangenheit hat es hier keine vulkanischen parozysmen gegeben sondern nur postvulkanische aktivitäten, mit ausnahme einiger quaternären und überschwemmten depotzonen.“ aha. sooo schnell kann ne woche rum gehen !!
der abschiedsschmerz ist gott sei dank nicht so gross weil gleich am nächsten tag mein papa zu uns aufs boot kommt. er macht auch die obligatorische dampferfahrt nach Stromboli, trifft einen alten klassenkamerad und bringt uns ein paar italienische wörter näher. dann gehen wir auf tour und fahren von Lipari nach Salina, eine insel die aus einem erloschenen zwillingsvulkan besteht. ankern an der westküste in einer einsamen bucht. einige uralte fischer- oder räuber-steinhütten sind höhlenartig in die steilküste eingearbeitet und trotzen dort wohl schon mehrere hundert jahre wind und welle.
am nächsten tag besuchen wir Enzo in seinem zweithäuschen auf Filicudi. wird schon fast langweilig schön, wir entdecken weitere höhlen mit dem beiboot, umrunden einen 80 meter hohen monolithischen stein mitten im meer und gehen in Enzos rustikalen häuschen abendessen. die muscheln für die sosse pflücken wir vorher eigenhändig von den felsen. die hütte liegt etwa hundert meter über dem meeresspiegel und ist nur über einen gefährlichen fussweg zu erreichen, den Enzo selber angelegt und in den stein gehauen hat. alles ganz nah am abgrund und oft rutschig und geröllig. nichts um nachts besoffen nach hause zu flanieren. die schnellste strasse ins nächste dorf ( zweieinhab stunden zu fuss ) , gleicht auch eher einem wildwechsel als einem wanderweg. will sagen es war wirklich idyllisch. Papa verläst uns, und lässt uns mit den immer wiederkommenden stürmen alleine, die in böen immerhin windstärke neun erreichen. wir beschliessen jetzt erstmal nur noch je nach sturmrichtung zwischen den geschützten plätzen auf Lipari und Vulcano hin und her zu fahren, besseres wetter abzuwarten, ein paar sachen am schiff zu machen und viel bier mit Michele zu trinken. er wohnt auf Lipari, ist halber sizilianer, halber schweizer und ein toller kumpel den wir letztes jahr in Catania kennengelernt haben.
etc.......
Monique am 2008-06-11 20:31:38
schön wieder von euch zu hören. ich wünsche euch weiterhin tolle Abenteuer. Liebe sonnige Grüße auch aus Berlin. Monique
Jule am 2008-06-25 17:31:27
was für wundervolle Fotos. und : beneidet mich alle: ich fahre am 1.7. zu Ihnen!!! (wenn sie rechtzeitig am Treffpunkt ankommen, verbringen wir die Zeit auch gemeinsam)
http://www.oeildelamer.fr am 2014-09-30 05:00:20
schön wieder von euch zu hören. ich wünsche euch weiterhin tolle Abenteuer. Liebe sonnige Grüße auch aus Berlin. Monique
http://www.timberlandpascherpcs.fr am 2014-11-28 09:35:36
das video kann man einfach schaun, wenn man anklickt und das richtige programm hat. realplayer zb.
http://www.antibes-villa.fr am 2014-12-01 10:49:19
Delphine kamen tags und nachts und wollten schon gar nicht mehr gehen fast als ob sie uns irgendwas verkaufen wollten.
http://www.kc57.fr am 2015-04-18 08:43:11
mit nebel im genick geht unsere nächste etappe nach marokko. genauer gesagt nach casablanca, doch dort angekommen erfahren wir über funk, dass wir mitten in der nacht 10 meilen zurück nach mohammedia fahren müssen,
http://www.college-lycee-sainte-ursule.fr am 2015-05-28 04:21:27
http://kismet-ahoi.weblo.gg/0/viewentry/4811
http://www.artisans-seinesaintdenis.fr am 2015-07-11 03:46:24
beinahe hätten wir sie als bordkatze auf der Kismet angeheuert.
http://www.cavoeno.fr am 2015-07-30 08:38:57
beschaulichen fischerort, in dem Dali und Gala gelebt haben. wir besuchen das eigentümliche, labyrinthartig verwinkelte wohnhaus mit den eiern auf dem dach und einem traumhaften blick auf eine weitere kleine bucht.
http://www.le-kitsch-indien.fr am 2015-09-08 09:36:11
für die nächsten tage lassen wir unsere drei schiffe in seiner obhut, denn die neugier lockt.
http://www.la-palette-dor.fr am 2015-11-02 04:34:50
nehmen, und uns auf die angeblich so schöne lange atlantikwelle einstellen
http://www.gmats.fr am 2015-12-18 04:51:39
schweren herzens trennen wir uns auch von einer kleinen babykatze, beinahe hätten wir sie als bordkatze auf der Kismet angeheuert.
http://www.ets-perrier.fr am 2016-03-15 01:49:49
an der vielgeruehmten franzoesischen kueche.
http://www.verdiemilano.it am 2016-04-09 08:33:33
bald von land und leuten.
http://www.ecquants.fr am 2016-04-14 04:39:18
thanks
http://www.fredcharpentes.fr am 2016-06-22 02:42:40
gross kanarien !!!
http://www.kapunka.fr am 2016-08-08 08:47:56
oder neue gebrauchte besorgen.